Die Vereinsgründung Am 22. September 1900 war Rheingönheim noch eine selbständige Gemeinde, als sich 28 Bürger im Gasthaus "Zum Löwen" zur Gründung einer schießsportlichen Vereinigung versammelten. Initiator dieser Versammlung war der damalige Gemeindesekretär Franz Paul, welcher nach einstimmigem Gründungsbeschluss auch gleich zum 1. Schützenmeister gewählt wurde. Zweiter Schützenmeister war Heinrich Baumann. Man gab dem Verein den Namen "Zimmerstutzen-Gesellschaft 1900". Zweck der Gesellschaft war die Ausübung des "Schießsports" als körperliche und geistige Ertüchtigung, sowie das Durchführen geselliger und sportlicher Veranstaltungen. Man traf sich wöchentlich zum "Schießen" im Vereinslokal und nahm teil an div. Preisschießen und Schützenfesten. Am 22. Jan. 1908 erfolgte die Eintragung in das Vereinsregister des Königl. Bayrischen Amtsgerichts in Ludwigshafen. Nach Ausbruch des ersten Weltkrieges 1914 ruhte das Vereinsleben komplett. Auch nach Kriegsende 1918 war wegen Auflagen der französischen Besatzungsmacht der Schießbetrieb verboten. Erst nach Abzug der Besatzung war das "Schießen" wieder erlaubt. Am 17. Juli 1930 wurde die erste Generalversammlung nach dem Krieg unter Vorsitz von Franz Paul, im Lokal "Zum Löwen" abgehalten. Das Protokollbuch weist noch 29 eingetragene Mitglieder auf. Am 22.9.1931 übernahm Fritz Redlich das Amt des 1. Schützenmeisters und Karl Becker wurde 2. Schützenmeister. Sportschießen wurde in jener Zeit zu einem beliebten Freizeitvergnügen. Dies zeigt die Anzahl schießsportlicher Vereinigungen im Ort. Neben der "Zimmerstutzen-Gesellschaft 1900" gab es noch die "Schützengemeinschaft", "Schützenverein 1925", Gesellschaft "Freischütz", den "Deutschen Reichskriegerbund" (Kyffhäuser e. V.), " Krieger und Militärverein", und die "Schützenabteilung des Turnvereins 1878". |
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Bewegte Jahre Ab 1933 begann die sogenannte Gleichschaltung, d. h. Einverleiben aller Sport- und Jugend-Organisationen durch das NS-Regime. Auf politischen Druck wurde im Lokal "Zum Adler" im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beschlossen, den Verein in den "Deutschen Reichsbund für Leibesübung" einzugliedern und eine sogenannte "Einheitssatzung" zu übernehmen. Am 7.11.1934 wurde Fritz Redlich zum 1. und Andreas Kröner zum 2. Schützenmeister gewählt. Nachdem außer Zimmerstutzen auch andere Waffen Verwendung fanden, wurde in der Generalversammlung vom 24.4.1935 der Name des Vereins in "Schützengesellschaft 1900 e. V. Rheingönheim" geändert. Am 21.5.1936 schied A. Kröner aus dem Vorstand wieder aus, Nachfolger wurde Otto Baumann. Ab 1933 begann die sogenannte Gleichschaltung, d. h. Einverleiben aller Sport- und Jugend-Organisationen durch das NS-Regime. Auf politischen Druck wurde im Lokal "Zum Adler" im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung beschlossen, den Verein in den "Deutschen Reichsbund für Leibesübung" einzugliedern und eine sogenannte "Einheitssatzung" zu übernehmen. Am 7.11.34 wurde Fritz Redlich zum 1. und Andreas Kröner zum 2. Schützenmeister gewählt. Nachdem außer Zimmerstutzen auch andere Waffen Verwendung fanden, wurde in der Generalversammlung vom 24.4.1935 der Name des Vereins in "Schützengesellschaft 1900 e. V. Rheingönheim" geändert. Am 21.5.1936 schied A. Kröner aus dem Vorstand wieder aus, Nachfolger wurde Otto Baumann. Die Mitgliederzahlen bewegten sich damals um die Zahl 50 herum. Man begnügte sich in erster Linie mit Schießen im jeweiligen Vereinslokal und dem Austragen von Pokalwettkämpfen mit benachbarten Vereinen. 1937 schlossen sich auf politischen Druck die beiden noch bestehenden Schützenvereine des Ortes, nämlich der "Schützenverein 1925" und der Schützenverein "Freischütz" der "Schützengesellschaft 1900 Rheingönheim" an. Geschossen wurde in jenen Jahren im jeweiligen Vereinslokal und auf dem KK-Stand der "Kyffhäuser-Kameradschaft" am Sandloch. Trotz reger Teilnahme an Schützenfesten, Pokal- und Preisschießen, (Pokalschießen 4.4.1936 in Oggersheim, Schützenfest 6.-14.6.1936, Preisschießen 1937 in Berghausen u. Dudenhofen usw.), weisen die Protokollbücher bis zur Wiedergründung (1951) keine Eintragungen mehr auf. 1938 erfolgte die Eingemeindung Rheingönheims in die Stadt Ludwigshafen am Rhein, die sich immer weiter ausgedehnt hatte. |
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Nachkriegszeit Nach der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands verboten die Alliierten zunächst die Schützenvereine ganz. So wurde ein Jahr nach Kriegsende und zwar am 22.5.1946 der Verein unter französische Militärkontrolle gestellt, sein Vermögen eingezogen und Fritz Leidenberger, ein ehemaliges Vorstandsmitglied, zur Ablieferung allen Bargeldes (602,75 RM) aufgefordert. Das Vereinsleben musste abermals "ruhen". Nachdem Schützenvereine wieder zugelassen wurden, hielten die Rheingönheimer am 7. Nov. 1951 im Lokal zum "Adler" ihre erste Mitgliederversammlung ab. Fritz Leidenberger, auf dessen Initiative die Versammlung zustande kam, wurde mit der Führung des Vereins beauftragt (die er bis Juni 1954 behielt). Man zählte noch 36 Mitglieder (anwesend waren 19), welche die Wiedergründung beschlossen. Die Einheitssatzung von 1935 wurde für ungültig erklärt und die alte Satzung von 1933 angenommen. Das Protokollbuch wurde wieder geführt. Die Eintragung ins Vereinsregister war am 7.12.1951. Die Entsperrung des Vermögens erfolgte am 28. 1.1952. Die Freigabe der Sportwaffen für Schützenvereine durch den Polizeipräsidenten war am 11.6.1952. Der Schießbetrieb konnte wieder aufgenommen werden. Auf Betreiben einiger Schützen wurde am 20.7.52 im Schützenhaus der SG Schifferstadt eine Versammlung abgehalten mit dem Ziel die Wiedergründung des "Pfälzischen Schützenbundes" in die Wege zu leiten. Teilnehmer aus Rheingönheim waren F. Leidenberger und O. Baumann. Auf der 1. Generalversammlung, am 19.4.1953 im Hotel Victoria in Ludwigshafen, wurde die Wiedergründung des "PSB" beschlossen. Das gab Auftrieb in der Schützenwelt und man wagte wieder für die Zukunft zu planen. Bereits 1955 übernahmen die Rheingönheimer eine große Aufgabe: Die Durchführung des "Pfälzischen Bundesschießens" . Die Vereinsführung war inzwischen zu Otto Baumann gewechselt, der mit Hilfe seiner Vorstandschaft dieses erste Bundesschießen nach dem 2. Weltkrieg erfolgreich über die Bühne brachte. Die Rheingönheimer hatten zum Erfolg der Veranstaltung noch das Glück, dass sie mit dem besten Schuss auf die Königsscheibe mit Emil Stichter den Bundesschützenkönig stellen konnten. Vor ihm hatte Otto Baumann beim damaligen Bundesschießen in Landau 1932 diese Würde erlangt. Ein drittes mal gelang dies Ralf Gröger beim Bundesschießen in Lambrecht 1969. |
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Entwicklung zum Sportverein Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte nicht mehr nahtlos an alte Traditionen angeknüpft werden. Mit dem politisch-gesellschaftlichen Umbruch begann sich der traditionelle Habitus der Schützenvereine zu verändern. Die Konsequenz war eine Entwicklung hin zum "Schießen" als Sport und Freizeitgestaltung, die sich auch bei den Rheingönheimern bemerkbar machte. |
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Bau einer eigenen Schießanlage Die gelungene Durchführung des Bundesschießens 1955 und der Wechsel in das größere Vereinslokal "Zur Krone" mit Schießmöglichkeit im Saal brachte neue Mitglieder, so dass man sich 1958/59 mit dem Gedanken trug, eine eigene Schießanlage zu errichten. Das ehemalige Bundesbahngelände "am Sandloch" war in städtischen Besitz übergegangen und konnte nun von der Stadt gepachtet werden. Es wurde mit dem Bau eines ca. 20 x 8 Meter großen Schießstandes in Eigenleistung begonnen. Eine mühevolle Arbeit, auf einem mit Wasserlöchern, Buschwerk und Schutt übersäten Gelände. Spätestens nach Erstellung des Rohbaues musste festgestellt werden, dass man sich zuviel zugemutet hatte. Im Dezember 1959 wurde nach stundenlanger Diskussion eine neue Vorstandschaft gewählt. Hans Michaelis als Oberschützenmeister und Albert Neumann als sein Stellvertreter versprachen, die Anlage zu vollenden. |
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Schwere Jahre des Aufbaus Zunächst wurden 7 Luftgewehrstände im Innenraum geschaffen. Die Mitgliederzahl stieg ständig an, und die ersten sportlichen Erfolge stellten sich ein. Die Anlage wurde zu klein und der Ruf der Schützen nach Erweiterung, vor allem nach Kleinkaliber- und Pistolenständen, war von der Vereinsführung nicht mehr zu überhören. So verhandelte man in den nächsten Jahren mit der Stadtverwaltung wegen weiteren Geländeerwerbs. Man fand entsprechendes Verständnis und im Jahre 1962 hatte man einen Mietvertrag über eine Fläche von ca. 7500 qm mit der Stadt abgeschlossen. In den Folgejahren buddelte und baute man die Anlage in alle Richtungen weiter aus. Die finanziellen Voraussetzungen wurden zum Großteil durch Zuschüsse und Darlehen von Stadt und Sportbund geschaffen. Im Frühjahr 1963 zählte der Verein 124 Mitglieder. In diesem Jahr hob die Vereinsleitung die bisher geübte Pflicht auf, dass jeder Neueintretende 2 Bürgen benennen müsse. In dem folgenden Jahrzehnt, wurde unter der Führung von Hans Michaelis und dem Einsatz vieler Schützenbrüder, auf der "Baustelle Schützenhaus" ständig gewerkelt. Die am Baugeschehen Beteiligten waren von nun überall zugegen, wo ein Gebäude abgerissen wurde, um noch brauchbares Material zu finden und ins Schützenhaus zu schleppen. Daraus entstand, eine für die damalige Zeit, vorbildliche Standanlage. Doch auch die sportlichen Belange kamen in dieser Zeit nicht zu kurz. Im Oktober 1967 richtete die SG unter OSM Michaelis ein Turnier im Feldbogenschießen aus. Es fand auf der Gemarkung Altrips statt und hatte 85 Teilnehmer aus 5 Nationen. Am 31. Januar 1969 erfolgte in der Generalversammlung die Umbenennung des Vereins in "Sportschützengesellschaft 1900 e.V. Ludwigshafen-Rheingönheim" Zu jener Zeit zählte der Verein 275 Mitglieder. |
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Weitere Jahre der Entwicklung Das immer noch unter französischer Verwaltung (Sequester) stehende und von der Stadt verwaltete Nachbargrundstück mit der Schießanlage des ehemaligen "Kyffhäuser-Bundes" wurde freigegeben und im Juni 1970 an die SSG-Rheingönheim verpachtet. Man verfügte nun über eine Geländefläche von ca. 9000 qm und einen Pachtvertrag für 30 Jahre. Die siebziger Jahre standen im Zeichen weiteren Aufbaus und der sportlichen Entwicklung. Die Mitgliederzahl lag um die 400 herum. Unterstützt durch den "Goldenen Plan" der Landesregierung wurde das Äußere der Anlage fertiggestellt. Es galt jetzt im Innern die Dinge zu vollenden bzw. zu verschönern und auszubauen. Man errichtete 50 Luftdruckwaffenstände, 40 Pistolenstände, 12 Zimmerstutzenstände, 12 Kleinkaliberstände. Das gesellschaftliche Leben erfuhr eine Aufwertung durch den Ausbau der Aufenthaltsräume die ca. 250 Personen Platz bieten. So konnten glanzvolle Meisterschaftsfeiern, Faschingsveranstaltungen, Weihnachtsfeiern etc. im eigenen Vereinsheim stattfinden. Im Jahre 1980 traf die SSG ein harter Schlag. OSM Hans Michaelis verstarb im Alter von nur 68 Jahren. Eine außerordentliche Generalversammlung musste einberufen werden. Da sich der 2. Vorsitzende Egon Weiß, Hauptschießleiter Willi Frey und der Schatzmeister Willi Mathes nicht mehr zur Wahl stellten, musste eine komplett neue Vorstandschaft gewählt werden. Rainer Steuerwald stellte sich als Oberschützenmeister und Bernhard Lechner als 1. Schützenmeister zur Verfügung. Mit der neuen Vorstandschaft war gleichzeitig ein Generationswechsel verbunden. |
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Mit Vertrauen in die Zukunft Die nächsten Jahre waren gekennzeichnet durch den systematischen Ausbau und Fertigstellung in allen Bereichen. Nachdem 1980 das "Rheingönnheimer Straßenfest" ins Leben gerufen wurde, nahmen auch die Schützen daran teil. Die Vereinskasse konnte damit aufgefüllt werden und man begann mit dem Einrichten einer Küche, eines Geschäftszimmers, dem Ausbau der Toiletten usw. Seit 1981 hat sich für donnerstags ein regelmäßiger ehrenamtlicher Küchen- und Thekendienst etabliert. Die Einnahmen daraus tragen wesentlich zur Gesunderhaltung der Vereinsfinanzen bei. Auf Grund der Standkapazitäten und der Möglichkeit zur Beköstigung, verlegte der Pfälzische Schützenbund unter seinem Präsidenten LSM Grieshaber den größten Teil der Landesmeisterschaften nach Rheingönheim. Eine Herkulesaufgabe für die Rheingönheimer, die für einen reibungslosen Ablauf über einige Wochenenden für Hunderte Schützen zu sorgen hatten. Dank des familiären Klimas und unter Einbeziehung aller Familienmitglieder konnte die Aufgabe gemeistert werden. Mit der Wahl von Bernhard Lechner 1985 zum Oberschützenmeister und Johann Telle als 1. Schützenmeister setzte sich das Bestreben fort, die SSG Lu.-Rheingönheim eine Spitzenstellung einnehmen zu lassen. Es wurden 48 neue, elektromechanisch betriebene Zuganlagen für die Druckluftwaffen angeschafft. Das sogenannte "Wolpertsche Anwesen" (ehemaliges Schützenhaus der Kyffhäusser Kameradschaft) wurde abgerissen, das Gelände planiert und eine Rasenfläche zum Bogenschießen angelegt. 1988 wurde die komplette Renovierung des Schützenhauses vorgenommen. Der Fußboden im Schützenhaus wurde neu hergestellt, Zentralheizung eingebaut und eine Dachsanierung der Stände durchgeführt. Richard Knopf als Bauleiter und Adolf Katzenmeier als "technischer Assistent" haben unzählige Arbeitseinsätze auf der "Baustelle Schützenhaus" absolviert. Ein entscheidender Schritt zur Vereinssicherung gelang am 1.1.1990. Mit der Stadt Ludwigshafen konnte ein Erbpachtvertrag für die Dauer von weiteren 60 Jahren abgeschlossen werden. Nach Abschluss der umfangreichen Maßnahmen im Oktober konnte das 90-jährige Vereinsjubiläum mit einem Schützenfest begangen werden. Mit einer Festschrift, Preisschießen, und Live-Musik wurde zünftig gefeiert. Festredner war der damalige Oberbürgermeister der Stadt Ludwigshafen Herr Dr. Ludwig. |
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Im Wandel der Zeit 1987 wechselte das Amt des 2. Vorsitzenden zu Hans-Kurt Stemmler und 1991 zu Karl-Heinz Gärtner. Das gesellschaftliche Leben erfuhr mannigfache Änderungen. So wurde der "legendäre" Schützenball zum letzten Mal im Jahre 1989 gefeiert, nachdem die Besucherzahlen in den vergangenen Jahren rückläufig waren. Die Mitgliederzahlen bewegten sich um die 250 herum. Der Spitzenplatz auf den Siegerlisten jedoch konnte weiter behauptet werden. Vereine im Allgemeinen und damit auch die SSG hatten Probleme, ihre Mitgliederzahlen zu halten. Ein gesellschaftlicher Wandel begann sich bemerkbar zu machen. 1991 wechselte der 1. Vorsitz wiederum zu Rainer Steuerwald. Unter seiner Leitung wurde das Obergeschoss ausgebaut und als Fitnessraum eingerichtet. Im Jubiläumsjahre 2000 trat Harald Bilan die Nachfolge als OSM an. Schützenmeister blieb Walter Schäfer, ein Amt das er bereits seit 1998 bekleidet hatte. |
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100 Jahre SSG-Lu.-Rheingönheim Am 2. September 2000 feierte die SSG-Rheingönheim ihr 100-jähriges Vereinsbestehen. Eine Festschrift wurde erstellt und eine Seite im Internet eingerichtet. In einem Festzelt mit Musik und zahlreichen Gratulanten aus dem Bereich Sport, Politik und Kultur wurde am 2. und 3. September 2000 das 100-jährige Bestehen gefeiert. Ein Festschießen mit Gedenkscheibe rundete die Sache ab. Die Mitgliederzahl im Jubiläumsjahr belief sich auf ca. 230. |
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Wechsel und Neuausrichtung Nachdem einige Meinungsverschiedenheiten in der Vorstandschaft aufgetreten waren, die nicht bereinigt werden konnten, trat Harald Bilan als OSM und Walter Schäfer als Schützenmeister zurück. Bei der folgenden Generalversammlung 2001 stellte sich Walter Schäfer als OSM zur Verfügung. Bernhard Lechner trat wieder als 1. Schützenmeister in die Vorstandschaft ein. Nach nur einem Jahr stellte Walter Schäfer ebenfalls sein Amt zur Verfügung. Bernhard Lechner wird Oberschützenmeister und Johann Telle zum 1. Schützenmeister gewählt. Durch die neue Vorstandschaft wurde im Rahmen einer Bestandsaufnahme offensichtlich, dass für die in die Jahre gekommenen Schießstände eine Generalsanierung anstand. Die Kurz- und Langwaffenstände mussten neu eingedeckt, sowie die Umfassungsmauer aus Sicherheits- und Schallschutzgründen auf 50 Meter Länge erhöht werden. Die Stände für Luftdruckwaffen und Zimmerstutzen waren besonders betroffen. Eine Überprüfung durch einen Architekten ergab, dass im Hinblick auf zusätzliche Anforderungen, die sich aus der neuen Sportordnung ergaben, eine Renovierung wegen gravierender Mängel in der Bausubstanz nicht zielführend war. Die Dachhaut, die aus Welleternitplatten bestand, konfrontierte den Verein zusätzlich mit der Asbest-Problematik. Die geschäftsführende Vorstandschaft entschloss sich daraufhin für ein mutiges Sanierungskonzept, das man Zug um Zug zu verwirklichen gedachte. Auf der Generalversammlung im Jan. 2003 überzeugte OSM Lechner die Anwesenden ihre Zustimmung für die Pläne eines Sanierungskonzeptes zu geben, das unter anderem den Neubau einer auf den Verein zugeschnittenen Schießsporthalle für Luftdruckwaffen vorsah. Es bestand Übereinkunft, dass die Finanzierung gesichert sein muss und der Verein sich dabei nicht verschulden sollte. Der erste Schritt: Beschaffung der notwendigen Mittel. Über ein Sonderprogramm des Sportbundes "Dachsanierung Sportstätten" wurden Zuschüsse beantragt. Der "Fitnessraum" im Obergeschoss wurde vermietet. Eigenmittel und Eigenleistung sowie Erlöse aus der Teilnahme am "Bruchfest" machten es möglich, die 25- und 50/100m Stände neu einzudecken, sowie die Umfassungsmauer zu erhöhen. Mit Zuversicht wurde nun ein Antrag auf Zuschuss nach dem "Sportfördergesetz" gestellt, um den Bau der Halle zu verwirklichen. Es wurde eisern gespart, eine Spendenliste ausgelegt und Patenschaften für Zuganlagen angeboten. Die Zahl der Pflicht-Arbeitsstunden wurde auf 15 Stunden/Jahr heraufgesetzt. Im Mai 2004 wurde der Zuschuss bewilligt, die Spendenbereitschaft übertraf alle Erwartungen, und so konnte die Sache in Angriff genommen werden. Ende Mai 2005 wurde mit einigen Arbeitseinsätzen die gesamte alte Bausubstanz in Eigenleistung abgerissen. Im Rahmen einer Ausschreibung wurde der Zuschlag für den Bau einer Stahlblechkonstruktion an eine Firma vergeben. Der gesamte Innenausbau mit Anschußwand und die Schützenstände mit Einzeltischen, sowie die gesamte Elektroinstallation wurde in Eigenleistung erstellt. Die Anzahl der Stände wurde bedarfgerecht auf 25 elektromechanische Anlagen reduziert. Die Stände für Zimmerstutzen wurden in die 50 Meter-Anlage integriert. Die geschäftsführende Vorstandschaft mit Bernhard Lechner, Johann Telle, Peter Geipel und Herbert Schläfer waren von nun an täglich auf der Baustelle zu finden. Im November 2006 war es soweit: die ersten Schüsse konnten in der neuen Halle abgegeben werden. Die Bogenschützen konnten ebenfalls einziehen und die Hallendisziplinen auf 18 Meter schießen. Die umfangreichste Umbau- und Sanierungsmaßnahme des Vereins war zu Ende. Am Samstag den 2.9.2006 wurde in einem feierlichen Akt die Halle zur Benutzung freigegeben. Als Gäste waren eingeladen: die Vertreter der Stadt, der Verbände und der befreundeten Vereine, die Grußadressen abgaben. Mit einem Schlachtfest, Live-Musik und einem Pokal- und Preisschießen fand das Fest einen würdigen Abschluss. Die Feuertaufe erhielt die Halle bei den Kreismeisterschaften 2006. Der Neubau brachte es mit sich, dass ein Innenhof mit Pergola entstand. Im Schützenhaus selbst ergaben sich durch den Ausbau ein Besprechungszimmer, ein Auswertraum, ein Lagerraum und ein Stand für 5-schüssige Luftpistole mit 4 zusätzlichen Trainingsständen. Wichtig war die Tatsache, dass die Baumaßnahmen ohne Schulden bewerkstelligt wurde. So konnte der Kassenbericht bei der GV im Jan. 2007 durch die Schatzmeisterin Heiderose Freihöfer mit einem Guthaben abgeschlossen werden. |
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Weiter mit Elan Am 29.1.2008 wurde Bernhard Lechner im Amt bestätigt und Bernd Hafner als sein Stellvertreter in die Vorstandschaft gewählt. Auflagen des Umweltschutzes und die Aufnahme weiterer Disziplinen in die Sportordnung machten es notwendig, die vorhandenen Feuerwaffenstände entsprechend herzurichten. So wurde im Jahr 2009 in die 50/100 Meter Anlage eine zusätzliche Schall- und Sicherheitsblende eingezogen. Die Kugelfänge wurden mit einer stabilen Abschlussmauer aus Beton versehen um den unkontrollierten Eintrag von Blei in das Erdreich zu verhindern. Im Eingangsbereich wurde 2010 in Zusammenarbeit mit den "Ludwigshafener Wirtschaftbetrieben" die Außenanlagen, d. h. Hof mit Parkplatz neu hergerichtet. Dafür mussten ca. 100 qm nicht benötigtes Gelände an die Stadt zum Bau eines neuen Pumpwerkes abgetreten werden. |
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Tradition Königsschießen Bis 1937 hat trotz regen Schießbetriebs bei der Schützengesellschaft Rheingönheim kein Königsschießen stattgefunden. Es war der "Schützenverein 1925" der sich der Zimmerstutzengesellschaft angeschlossen hatte, und mit Schützenkönig Richard Hesch am 4.2.1937 eine Königskette in den Verein einbrachte. Im November 1937 wurde der König mit dem Zimmerstutzen im Saal zum "Löwen" ausgeschossen. Schützenkönig damals war Eugen Fischer der zusammen mit Otto Gress die Königskette nach der Zwangsauflösung über die Kriegszeiten bis zur Wiedergründung rettete. Seit 1953 wird nun regelmäßig ein Königsschießen durchgeführt. |
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Erfolge im Sport
Seit 1967 machte der Verein durch schießsportliche Erfolge der Einzelschützen, wie auch der Mannschaften immer mehr auf sich aufmerksam.
Man begann sich in einen Schießsportverein der Spitzenklasse zu wandeln. Mit Hauptschießleiter Willi Frey und den Übungsleitern Horst Grossarth und
Hans Langner begann eine Ära von Erfolgen für die Rheingönheimer Schützen und Schützinnen. 1969 konnten sich Rheingönheimer zum ersten Mal in
die Liste deutscher Meister eintragen (siehe Tabelle "Deutsche Meisterschaften").
Eine Reihe von Turniersiegen machte unsere Pistolenschützen im südwestdeutschen Raum zu geachteten wie gefürchteten Gegnern.
In den Folgejahren gelang es die wertvollsten Wanderpreise nach Hause zu bringen. Und zwar den "Rhein-Neckar-Schild", den "Silbernen Colt"
der von der SG 1851 Lu. ausgeschrieben wurde, sowie den "Bogenschützen" und den "Fassboden" der SG Bad Dürkheim, den Pokal der "SG Flörsheim-Dalsheim" usw.
Durch die Übertragung der Deutschen Jugendmeisterschaft fand der Verein seine Würdigung durch den Deutschen Schützenbund. Eine Erfolgsgeschichte die sich bis heute fortgesetzt hat. |
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Stand der Dinge
Dank der Mitglieder, aus allen gesellschaftlichen Schichten, die sich in guten wie in schweren Zeiten für die "Schützensache" eingesetzt und zusammengehalten haben, konnte der Verein überleben.
Mit Abschluss der letzten Baumaßnahmen im Juli 2010 bietet sich der Verein in bestem Zustand dar. Er hat eine gute Ausgangsposition für die Zukunft auf sportlichem wie gesellschaftlichen Gebiet. Er bietet allen Bürgern, die das "Schießen" als Sport und Freizeitgestaltung sehen, eine entsprechende Sportstätte im Kreis der Schützengemeinschaft.
Dank der Schützen/innen, aus allen gesellschaftlichen Schichten, die in guten wie in schweren Zeiten stets zusammengehalten haben, ist eine echte Gemeinschaft entstanden.
Für die Zukunft bietet der Verein, auf sportlichem wie gesellschaftlichen Gebiet, allen Bürgern, die das "Schießen" als Sport und Freizeitgestaltung sehen, eine geeignete Sportstätte.
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